Zero Waste Swaps für Anfänger

Zero Waste Swaps für Anfänger

June 20, 2023Manuela Frei

Du stehst ganz am Anfang deiner Zero Waste Reise? Dann bist du hier genau richtig :)

In diesem Beitrag zeige ich dir ein paar einfache Wechsel, die bereits grosses bewirken können sowie ein paar Tipps, um dich bei deiner Reise zu unterstützen.

Aller Anfang ist schwer

Wer ganz am Anfang steht, kann leicht verunsichert werden. Im Internet findet man Viele, die ihren Müll von einem ganzen Monat oder Jahr in ein Konfi-Glas füllen können. Lass dich davon aber nicht entmutigen! Mache das, was durch deine Lebensumstände möglich ist. Nicht alle haben Zugang zu einem unverpackt Laden oder sind durch ihr Budget etwas eingeschränkt. Das heisst aber nicht, dass du nicht trotzdem deinen Müll verringern kannst.

Als Tipp zum Start: Schau dich in deinem Haushalt um und such dir den grössten "Müllproduzenten" raus. Und nimm dir das als erstes Projekt vor. Es ist einfacher, sich einzelne Müllprobleme vorzunehmen anstatt gleich alles auf Einmal verändern zu wollen.

Benutze, was du bereits hast

Bevor du losrennst und dir all die hübschen Zero Waste Produkte kaufst, schau was du bereits hast, was du wiederverwenden oder umfunktionieren könntest. Es ist immer besser, bereits Gekauftes aufzubrauchen und dann, wenn man wirklich etwas Neues braucht, eine nachhaltige Alternative zu suchen.

Nicht neu

Wenn du etwas für deinen Haushalt oder Kleidung brauchst, schau doch mal ob es das nicht irgendwo Secondhand gibt. Das schont nicht nur Ressourcen sondern auch dein Portemonnaie.

Der Zero Waste-Einkauf

Beim Einkaufen gibt es viele Möglichkeiten, den Plastik zu reduzieren. Toll sind natürlich unverpackt Läden. Hast du keinen in der Nähe, gibt es aber dennoch Möglichkeiten. Denn es macht ökologisch keinen Sinn, mit dem Auto zu einem weit entfernten unverpackt Laden zu fahren.

Schau ob es bei dir in der Nähe einen Wochenmarkt oder Gemüsehändler gibt. Dadurch unterstützt du lokale Geschäfte und isst eher saisonal.

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Aber auch in "normalen" Läden kannst du Plastik reduzieren. Kaufe wann immer möglich die grösste Packung. Schau ob es Teigwaren beispielsweise in Kartonboxen anstatt Plastiksäckchen gibt. Kaufe auch hier möglichst regional und saisonal ein. Aludosen und Gläser sind Plastik vorzuziehen; Sie verbrauchen zwar viel Energie beim Recycling, jedoch lassen sie sich unbegrenzt wiederverwenden.

Bring deine eigenen Taschen mit und vermeide dadurch die "Raschelsäckchen". Vergisst du mal deine Einkaufstaschen, lass das Säckchen einfach weg oder nimm eine Papiertüte, diese liegen oft bei den Pilzen. Ich bin mittlerweile aber an dem Punkt an welchem ich die Äpfel lieber durch den Laden jongliere als ein Säckchen zu nehmen :) Aber jeder/jedem das ihre/seine.

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Vorbereitung ist alles

Wenn du irgendwohin gehst, überlege dir vorher, was du vielleicht selbst mitbringen könntest. Du holst dir Morgens immer einen Coffee-to-go? Dann bring doch deinen eigenen Kaffeebecher mit.

Ich bringe beispielsweise immer eine wiederverwendbare Wasserflasche mit. Diese kann ich einfach wieder befüllen und trinke durch sie auch mehr, da ich sie ja immer zur Hand habe.

Wenn du oft unterwegs isst, bring doch dein eigenes Besteck und Serviette aus Stoff mit. Du musst auch keine spezielles Besteck kaufen, du hast sicher genügend Zuhause. Wenn du öfter beim Bäcker ein Sandwich holst, nimm doch deine eigene Sandwich-Box mit.

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Eine extra Bauwolltasche in deiner Handtasche vermeidet Müll auch bei spontanen Einkäufen. In meinem Rucksack habe ich immer 1-2 extra Taschen dabei. Die nehmen kauf Platz weg und sind sehr leicht.

Wenn du öfter vergisst deine Tasche mitzubringen, platziere diese doch nahe beim Ausgang, sodass du sie immer in Sicht- und Griffweite hast.

Zero Waste im Bad

Im Badezimmer gibt es vielerlei Alternativen. Du musst auch auf nichts verzichten, es gibt für so ziemlich alles eine Low Waste Alternative.

Die wohl Bekannteste ist die Bambuszahnbürste. Aber auch Zahnseide, Zahnpasta und Mundwasser gibt's mittlerweile ohne Plastik.

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Schau zudem mal dein Badezimmer-Schränkchen durch und frage dich; Was davon brauche ich unbedingt und was könnte ich weglassen? Brauche ich 3 verschiedene Bodylotions oder verschiedene Duschgels?

Ein toller Wechsel ist von flüssiger Seife auf feste Seife. Sie spart dir nicht nur Plastik sondern ist auch noch viel ergiebiger. Es gibt mittlerweile feste Shampoos, Duschgels, Rasierseife und natürlich auch Handseife.

Und wenn wir vom Rasieren sprechen, kennst du schon den Rasierhobel? Der klingt gefährlich, ist er aber überhaupt nicht. Er ist sogar viel sanfter zu deiner Haut ;)

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Make-Up kannst du ganz leicht mit wiederverwendbaren Wattepads entfernen. Ein einfacher Lappen tut's natürlich auch. Ich persönlich mag aber einen etwas weicheren Stoff um Augen-make-up zu entfernen.

Dazu gebe ich einfach etwas pflanzliches Öl (ich bevorzuge Kokosöl) auf ein Pad und wische über die Augen. Diese kann ich einfach in einem Waschsäckchen in der Maschine waschen.

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Jetzt noch ein Thema für die Frauen:

Anstatt Tampons kannst du eine Menstruationstasse verwenden. Diese ist frei von Chemikalien und ist absolut unbedenklich. Auf lange Sicht sparst du mit ihr viel Geld und natürlich auch Abfall. Der erste Gebrauch ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch hast du den Dreh einmal raus, ist sie einfach nur noch praktisch und du willst sie nicht wieder hergeben :)

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Abfall in der Küche vermeiden

Der Einkauf spielt hier natürlich eine grosse Rolle. Aber auch Lebensmittel können zu Abfall werden. Versuche also nur das zu kaufen, was du auch wirklich rechtzeitig aufbrauchen kannst. Friere Gemüse und Früchte lieber ein bevor sie verfaulen.

Versuche Gemüse vollständig zu verwenden. Beispielsweise beim Broccoli kannst du nicht nur die hübschen Röschen essen, auch der Strunk ist essbar. Ich schneide dazu die Rinde etwas ab (diese ist etwas zäh) und schneide den Rest in Scheibchen und koche diese einfach mit den Röschen mit.

Beim Stangensellerie schmeisse ich die Blätter nicht weg. Du kannst diese einfach kleinhacken und in Suppen, Eintöpfe oder Salate geben.

Schau, dass du dir ein Kompostkübeli zulegst. So wird dein Abfallsack nicht so schnell voll und die Essensreste können zu Erde oder Energie weiterverarbeitet werden.

Hat deine Wohnung/Haus keinen Grüncontainer oder Kompost, frage doch bei der Verwaltung nach oder schau, ob es in deiner Nähe einen Schrebergarten gibt.

Aufbewahrung

Um Lebensmittel aufzubewahren kannst du anstatt Plastikfolie einfach einen Teller auf die Schüssel legen oder ein Bowl-Cover verwenden. Damit Salat länger haltbar ist, kannst du es einfach etwas befeuchten und rüberlegen.

Halbe Zitronen oder Äpfel beispielsweise kannst du auch einfach mit der Anschnittfläche auf einen Teller legen und so in den Kühlschrank legen.

Andere Lebensmittel kannst du einfach in Glas- oder Edelstahl-Behälter abfüllen.

Um Beeren, Gemüse und Früchte einzufrieren, kannst du einen wiederverwendbaren Silikonbeutel nehmen. Du kannst aber auch ein Glas dazu verwenden. Beeren kannst du beispielsweise auf einem Blech verteilen, einfrieren und dann in Gläser abfüllen, so kleben sie nicht zusammen.

Brot lässt sich auch einfach mit deinem Tuch umwickelt einfrieren.

Wenn du offene Lebensmittel in Schränken lagern möchtest, benutze doch alte Konfi-, Tomatensaucen- oder Nussmus-Gläser. Du musst dir nicht extra spezielle Behälter kaufen.

Schlusswort

Das sind ein paar einfache Wechsel und Tipps, welche du leicht umsetzen kannst. Du musst aber wie gesagt nicht alles auf einmal umsetzen. Geh Schritt für Schritt vor. Das Ganze soll dir ja auch Spass machen :)

Und falls du mal versehentlich etwas in Plastik verpackt kaufst oder vergisst ein Plastik-Röhrli abzubestellen, ist das nicht schlimm. Lass dich dadruch nicht entmutigen, Fehler können passieren.

Jedes kleine Fitzelchen Müll, dass du vermeidest ist ein Erfolg :)

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